Aktionsanleitung: Klimastreik zur Europawahl am 31.05.2024

Beitragsbild: Romy Arroyo Fernandez/NurPhoto

AUSGANGSLAGE UND UNSERE FORDERUNGEN 

Zusammen mit Fridays For Future gehen wir am Freitag, den 31. Mai mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis beim  Klimastreik zur Europawahl auf die Straße, um insbesondere junge Menschen zur Wahl aufzurufen.

Die Europawahl bietet eine einmalige Gelegenheit, politisch unsere Zukunft mitzubestimmen, da erstmalig bereits ab 16 Jahren gewählt werden darf. Die starke Wahlbeteiligung in 2019 hat unter anderem aufgrund unserer Aufrufe besonders hohe Wahlergebnisse für progressive Parteien hervorgebracht. Diese drohen wir an anti-ökologische rechtsorientierte Parteien zu verlieren.

Bei diesem Klimastreik rufen wir dazu auf, insbesondere junge Wähler*innen über ihr Wahlrecht zu informieren, das Gespräch mit dem eigenen Umfeld zu suchen und nicht zuletzt wählen zu gehen.

Europa trägt als historisches Zentrum der Industrialisierung einen Großteil der Verantwortung für die immer brutaler werdenden Folgen der Klimakrise, die sich bisher vor allem in den Ländern des Globalen Südens bemerkbar machen und vielen Menschen dort ihre Lebensgrundlage nehmen. Durch die historischen Emissionen und die Kolonialgeschichte Europas hat der Kontinent massiv zu den derzeitigen Entwicklungen der Klimakrise beigetragen und steht deshalb menschenrechtlich in der Verantwortung mit allen Mitteln effektiven Klimaschutz zu betreiben.

Amnesty International solidarisiert sich mit Klimaaktivist*innen weltweit, die gewaltfrei für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels kämpfen. Die Maßnahmen zur Durchsetzung von Rechtsgütern müssen die Grundrechte auf Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheitschützen. Auch alle klimaschützenden Ausgleichsmaßnahmen müssen menschenrechtlichen Standards berücksichtigen.

Im Rahmen der weltweiten Amnesty Flagship Campaign „Protect the Protest“ werden wir bei diesem Klimastreik auf das grundlegende demokratische Menschenrecht zum Protest aufmerksam machen. Wir solidarisieren uns mit Aktivist*innen, die ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen und friedlich für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels protestieren.

Klimaaktivist*innen werden weltweit wegen ihres Engagements unter Druck gesetzt. Der Raum für Protest in Europa wird immer kleiner, die sogenannten „Shrinking Spaces“ betreffen vor Allem Menschen, die sich für Klimaschutz und somit für Menschenrechte einsetzen. . So hat etwa die Razzia gegen die Letzte Generation gezeigt, dass die Klimabewegung in Deutschland unverhältnismäßig star verfolgt wird. Auch friedliche Klimaproteste werden europaweit zunehmend kriminalisiert. Berichterstattung und mediale Aufarbeitung sind häufig einseitig und hetzen gegen Aktivist*innen. Die Polizei geht teils mit äußerster Härte und Brutalität gegen Menschen vor, die für eine lebenswerte und menschenrechtskonforme Zukunft demonstrieren. Die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahmen ist umstritten. Konsequenzen für rechtswidrige Maßnahmen erfolgen – wenn überhaupt – im Nachhinein.

Amnesty Deutschland nimmt besorgt die zunehmende Kriminalisierung von Klimaprotestierenden zur Kenntnis. Gerade in den letzten Monaten durch unverhältnismäßige Verfolgung und den nicht haltbaren Vorwurf, dass Proteste gegen die Klimakrise Basis für eine Einordnung als kriminelle Vereinigung liefern, hat sich die Lage stark zugespitzt. Indem wir auf die Demonstrationsfreiheit aufmerksam machen, setzen wir nicht nur proaktiv internationale Amnesty Positionen um, sondern auch den Jahresversammlungsbeschluss P-04 2023.

Als Amnesty Deutschland sind deshalb unsere wichtigsten Forderungen aktuell: 

  • Die Bundesregierung reduziert umgehend ihre Treibhausgasemissionen in allen Sektoren und legt Pläne vor, wie sie konkret das menschenrechtlich gebotene 1,5 Grad Ziel erreichen will. (Mitigation)
  • Die Europäische Union verbessert das neue Lieferkettengesetz, so das es Unternehmen wirksam zur Einhaltung umwelt- und klimabedingter Sorgfaltspflichten verpflichtet. (Unternehmensverpflichtung)
  • Klimaschutzmaßnahmen werden anhand menschenrechtlicher Kriterien geprüft und gestaltet. Betroffene Gruppen werden in Entscheidungsprozesse auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit einbezogen. Finanzielle Lasten müssen sozial gerecht sein und dürfen keine marginalisierten Gruppen treffen. (just transition)
  • Auf internationaler Ebene setzt sich die Bundesregierung für eine Stärkung der Klimaschutzfinanzierung ein und erhöht auch eigene Anstrengungen. Der auf dem Klimagipfel verabschiedete Mechanismus zur Finanzierung für klimabedingte Verluste und Schäden muss effektiv, rechtsverbindlich und wirksam ausgearbeitet werden. (loss and damages). 
  • Gutachten gehen davon aus, dass die von der Bundesregierung selbst gesteckten Klimaschutzziele (und damit der Beitrag zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels) bei Verbrennung der Garzweiler-Kohle nicht einhaltbar ist. Amnesty International plädiert für einen möglichst schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen – darin sind wir mit Protestierenden von Lützerath solidarisch. (Unternehmens- und Politikverantwortung)
  • Amnesty International solidarisiert sich mit Aktivist*innen, die ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen und sich für die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels einsetzen sowie die Politik in Verantwortung nehmen, die Klimakrise effektiv zu bekämpfen und geeignete Maßnahmen umzusetzen. Dieses Menschenrecht darf von Klimaaktivist*innen wahrgenommen werden, auch wenn es als unbequem oder störend wahrgenommen wird. Auch ziviler Ungehorsam ist ein demokratisches Grundrecht und hat sich als ein wichtiges Instrument im Kampf für historische Errungenschaften wie das Frauenwahlrecht bewiesen. (Right to Protest)

EURE TEILNAHME AM GLOBALEN STREIK AM 31.05.

Wir rufen euch dazu auf, euch eurem lokalen Klimastreik mit eurer Amnestygruppe anzuschließen. Auf der Website von Fridays For Future findet ihr eine Streikübersicht, die regelmäßig aktualisiert wird: https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/

Beachtet bei eurer Teilnahme bitte, dass weiterhin pandemische Lagen bestehen können. Bitte verhaltet euch solidarisch, haltet Abstand, tragt ggf. eine Maske und testet euch, wenn möglich vorher.

Wenn ihr mit Amnesty an einem Klimastreik teilnehmen werdet, meldet eure Teilnahme unter „Mein Amnesty“ in der Veranstaltungsübersicht an.

Da wir als Klimakogruppe Klimakrise und Menschenrechte über ganz Deutschland (und noch ein bisschen weiter) verstreut sind, und außerdem mit vielen Anderen Thekos kooperieren und zahlreiche gemeinsame Forderungen haben, möchten wir eine dezentrale Amnestypräsenz mit allen Mitgliedern und Interessierten auf möglichst vielen Streiks organisieren. Dafür haben wir zu einigen Städten bereits Signalgruppen erstellt, denen ihr Alle gerne beitreten könnt:

 

Bringt gerne eure eigenen Amnestyshirts, -Westen, -Buttons, etc mit, klimaspezifisches Material, Ideen für Schilder oder vorgedruckes Material könnt ihr in den Signalgruppen oder unter kontakt@amnesty-klimakrise.de bis zum 23.2. erfragen. Wir teilen und reposten auch Inspirationen über unsere Social Media Kanäle: @amnesty_klimakrise (Instagram) und @AIKlimakrise (X)

Weitere Gruppen erstellen wir gerne auf Anfrage (kontakt@amnesty-klimakrise.de oder in den bereits bestehenden Gruppen nachfragen).

Weitere Informationen findet ihr auf unserer Klimastreik-Website: https://www.amnesty-klimakrise.de/map

Für eure Teilnahme am Streik stehen euch neue Materialien zum Thema Klimagerechtigkeit im Amnesty Webshop zur Verfügung. Hier könnt ihr sie bestellen:

https://webshop-amnesty.print-server.net/KAMPAGNENMATERIALIEN-Klimagerechtigkeit-wg.htm

Verfügbar sind ein Flyer zum Thema „Klimagerechtigkeit Jetzt!“, in dem wir unsere wichtigsten Forderungen und Amnestys Position zur Klimakrise darlegen. Außerdem findet ihr neue Stickermotive.

Die neuen Materialien sind alle mit dem Schriftzug „Klimagerechtigkeit Jetzt!“. Die anderen verfügbaren Materialien sind alt und werden noch so lange geliefert, wie der Vorrat reicht.

 

Aktuelle Petitionen oder Urgent Actions, für die ihr bei eurer Streikteilnahme Unterschriften sammeln könnt:

Umweltschutz in Kolumbien: FEDEPESAN

Materialien und Aktionen findet ihr hier (Intranet Amnesty International)

Die Fischer*innen von FEDEPESAN wehren sich und fordern die kolumbianische Regierung seit Jahren auf, die Gewässer und Sümpfe in Magdalena Medio zu schützen: Doch der Staat schaut tatenlos zu – auch wenn Yuly Velásquez und andere Mitglieder wieder und wieder eingeschüchtert, bedroht und angegriffen werden.

Im globalen Kampf gegen die Zerstörung von Umwelt und Existenzen stehen die Fischer*innen von FEDEPESAN in der ersten Reihe – sie riskieren ihr Leben für den Klimaschutz. In keinem anderen Land müssen dafür so viele Menschen mit ihrem Leben bezahlen wie in Kolumbien.

Für den unerschrockenen Einsatz zum Schutz von Umwelt, Klima und Menschenrechten verleiht die deutsche Sektion von Amnesty International den Menschenrechtspreis 2024 an FEDEPESAN und seine Präsidentin Yuly Velásquez.

 

Protect the Protest

https://www.amnesty.de/protest-demonstrationen-schuetzen-protect-the-protest

Protest kann stören – und das soll er auch! Denn Protest führt zu Veränderungen, macht auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam und mobilisiert viele Menschen. Unbequemer Protest darf nicht einfach rechtlich eingeschränkt, kriminalisiert oder verboten werden. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass § 129 StGB – der Strafvorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung - nicht länger gegen friedlichen, politischen Protest angewendet wird.

 

14-jährige Klimaaktivistin in Ecuador braucht dringend Schutz

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/ecuador-14-jaehrige-klimaaktivistin-braucht-dringend-schutz-2024-05

Die 14-jährige Klimaaktivistin Leonela Moncayo und ihre Familie wird eingeschüchtert. Vor zwei Monaten explodierte ein improvisierter Sprengsatz vor ihrem Haus. Die Behörden haben den Vorfall bisher nicht wirksam untersucht und machen ihren Schutz davon abhängig, dass Leonela Moncayo und ihre Mitstreiterinnen ihren Aktivismus einstellen. Amnesty International fordert die ecuadorianischen Behörden auf, die Angriffe wirksam zu untersuchen und Leonela Moncayo, ihre Mitstreiterinnen und ihre Familien ohne Einschränkungen zu schützen.

 

Menschenrechtler und Klimaschützer in Aserbaidschan inhaftiert

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/aserbaidschan-menschenrechtler-inhaftiert-2024-05-20

Anar Mammadli, ein Menschenrechtsverteidiger und Klimaschützer, wurde am 29. April 2024 von den aserbaidschanischen Behörden unter falschen Anschuldigungen festgenommen. Sein Fall steht im Kontext des anhaltenden harten Vorgehens der Behörden gegen Aktivist*innen der Zivilgesellschaft. Am 30. April 2024 wurde er in Untersuchungshaft genommen, da ihm die Planung illegaler Geldeinfuhr vorgeworfen wurde. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu acht Jahre Haft. Die Anschuldigungen gegen ihn sind konstruiert, und seine strafrechtliche Verfolgung ist offensichtlich eine Vergeltung für seine Kritik an der Regierung und seinen Aktivismus.

 

Climate Justice for Madagascar

https://www.amnesty.org/en/petition/demand-climate-justice-for-madagascar/

The people of Madagascar need protection from the disastrous effects of drought and climate change. Send an email now to world leaders and the President of Madagascar to take immediate action to fulfill their human rights obligations to protect the Malagasy people from the deep-rooted injustices being driven by the climate crisis globally.

 

Forced Evictions in DRC

https://www.amnesty.org/en/petition/end-forced-evictions-in-kolwezi-drc/

People of the Democratic Republic of the Congo (DRC) pay a high price to supply the world with copper and cobalt: forced evictions, illegal destruction of their homes, and physical violence. Send a message to President Tshisekedi to end forced evictions and other human rights abuses at copper and cobalt mines.

 

Angélique Decampe, Madagaskar

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/madagaskar-umweltschuetzerin-erhaelt-morddrohungen-2023-07-24

Die madagassische Menschenrechtlerin und Umweltschützerin Angélique Decampe setzt sich aktiv für den Schutz des Waldes von Vohibola ein. Am 5. Juli wurde sie in ihrer Wohnung von drei Männern mit dem Tode bedroht, nachdem sie Bilder von illegal geschlagenem Holz gemacht hatte. Die Behörden müssen diese Drohungen gegen Angélique Decampe untersuchen und umgehend Maßnahmen zum Schutz von Umweltschützer*innen ergreifen.

 

Oquelí Domínguez, Honduras

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/honduras-umweltschuetzer-getoetet-2023-06-20

Oquelí Domínguez wurde am 15. Juni in der Gemeinde Guapinol im Departamento Colón in Nordhonduras getötet. Er war der Bruder der Umweltschützer Aly und Reynaldo Domínguez. Fünf Monate zuvor wurden Aly Dominguez und Jairo Bonilla Ayala tot aufgefunden. Alle hatten sich in der Gruppe Resistencia de Guapinol gegen den Betrieb einer Eisenerzmine engagiert. Im Februar 2023 erfuhren sechs weitere Umweltschützer des Guapinol-Flusses, dass sie strafrechtlich verfolgt werden könnten, weil sie die Rechtmäßigkeit des Bergbauprojekts im Carlos-Escaleras-Nationalpark in Frage stellten. Die Behörden müssen eine rasche, gründliche und unparteiische Untersuchung der Angriffe auf die Umweltschützer*innen des Guapinol-Flusses gewährleisten, ihren Schutz sicherstellen und es unterlassen, sie mit Hilfe der Justiz unter Druck zu setzen.

 

Brasilien: Kurz vor Abstimmung – Gesetz gegen Indigenen-Rechte

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/brasilien-kurz-vor-abstimmung-gesetz-gegen-indigenen-rechte-2023

Der Senat steht kurz vor einer historischen Entscheidung. Bereits im Mai hatte das brasilianische Parlament einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Rechte der indigenen Bevölkerung massiv einschränken würde – trotz umfangreicher Proteste und Gegenmobilisierungen. In Brasilien steht derzeit bei 285 Gebieten die Demarkierung aus, also ihre endgültige Anerkennung als indigenes Gebiet. Tritt das Gesetz in Kraft, würde die Ausweisung indigener Territorien massiv begrenzt werden.

 

Heri Budiawan, Indonesien

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/indonesien-umweltschuetzer-freilassen-2023-06-29

Am 24. März 2023 wurde der Umweltaktivist Heri Budiawan, bekannt als Budi Pego, in Banyuwangi, Ostjava zum zweiten Mal wegen "Verbrechen gegen die Staatssicherheit" inhaftiert. Diese geschah, nachdem der Oberste Gerichtshof seine Rechtsmittel gegen das Urteil abgelehnt und beschlossen hatte, seine Strafe von zehn Monaten auf vier Jahre Gefängnis zu erhöhen. Sein Fall war die erste Verurteilung aufgrund des Paragrafen zum Verbot einer kommunistischen Ideologie seit dem Sturz von Suharto im Jahr 1998. Budi Pego wird wegen seiner Arbeit als Menschenrechtsverteidiger verfolgt und muss unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden.

 

Pablo Fajardo, Ecuador

https://www.amnesty.org/es/documents/amr28/6732/2023/en/

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/ecuador-diffamierung-eines-menschenrechtlers-2023-05-02

Am 26. April beschuldigte der ecuadorianische Minister für Energie und Bergbau den Anwalt Pablo Fajardo Mendoza, ein "internationaler Krimineller" zu sein, weil er die Menschenrechte, vor allem der indigenen Gemeinschaften, gegen die Auswirkungen der Ölkonzern-Aktivitäten im ecuadorianischen Amazonasgebiet verteidigt. Pablo Fajardo vertritt Betroffene, die sich in der Unión de Afectados por Texaco (UDAPT) organisieren. Entgegen seiner Verpflichtung, ein sicheres Umfeld für die Verteidigung der Menschenrechte zu garantieren, diffamieren und stigmatisieren Vertreter*innen der ecuadorianischen Behörden nach wie vor Menschenrechtsverteidiger*innen, insbesondere diejenigen, die sich gegen die Auswirkungen der Aktivitäten der Ölindustrie und für Klimagerechtigkeit einsetzen.

 

Aufruf für einen globalen Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty  

https://fossilfueltreaty.org/deu

Amnesty ist Teil der Initiative, die sich für mehr globale Kooperation beim Ausstieg aus fossilen Energiequellen einsetzt im Rahmen eines Nichtverbreitungsvertrags für fossile Energien. Ihr könnt online einen Unterstützungsaufruf (https://act.fossilfueltreaty.org/endorse) unterzeichnen oder eine Anregung an politische Entscheidungsträger zur Unterzeichnung schicken.

 

Petition für ein effektives EU-  https://lieferkettengesetz.de/mitmachen

Als Teil der Initiative Lieferkettengesetz setzt Amnesty sich für eine Nachbesserung des Kommissionsentwurfs für ein EU-Lieferkettengesetz ein. Ihr könnt für eine OnlineUnterzeichnung der Petition (z.B. mit QR-Code) werben, oder die Petitionsliste ausdrucken und Unterschriften sammeln. Diese findet ihr auch auf der Intranet-Seite zum Klimastreik.

 

 

Honduras: Zwei Umweltschützer getötet:

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/honduras-zwei-umweltschuetzer-getoetet-2023-01-13

Aly Magdaleno Domínguez Ramos und Jairo Bonilla Ayala wurden am 7. Januar 2023 in Guapinol tot aufgefunden. Nach Angaben ihrer Familienangehörigen wurden sie von Unbekannten erschossen. Die beiden Umweltschützer engagierten sich gegen eine Eisenerzmine in Guapinol, einer Gemeinde im Departamento Colón im Norden von Honduras. Aly Magdaleno Domínguez Ramos ist der Bruder von Reynaldo Domínguez; beide gehörten zu den 32 Personen, die vom Bergbauunternehmen Inversiones Los Pinares und dem Staat Honduras kriminalisiert werden, weil sie sich für den Schutz des Nationalparks Carlos Escaleras einsetzen. Die honduranischen Behörden müssen unverzüglich gründliche und unparteiische Ermittlungen einleiten und angemessenen Schutz für Umweltschützer*innen gewährleisten.

Kanada: Indigene Landrechte bedroht

https://www.amnesty.org/en/petition/respect-indigenous-rights-on-wetsuweten-territory/

Macht außerdem mit bei der Postkartenaktion für die Landverteidiger*innen der Wet’suwet’en Nation! Alle Infos findet ihr hier (Link zu Infos im Intranet von Amnesty).

In Kanada sind Angehörige der Wet’suwet’en First Nation, die für ihre Landrechte kämpfen, von schweren Menschenrechtsverletzungen und Festnahmen bedroht. Indigene Sprecher*innen wenden sich gegen eine geplante Flüssiggas-Pipeline und haben dem Projekt nie zugestimmt. Angehörige der Wet’suwet’en und weitere Landrechtsverteidiger*innen mussten seit 2019 bereits drei Razzien durch schwer bewaffnete Polizeikräfte über sich ergehen lassen. Gegen 15 Personen läuft derzeit ein Strafverfahren wegen Missachtung einer gerichtlichen Verfügung, die die Polizei befugt, Personen zu entfernen, die bestimmte Baustellen besetzen. Angehörige der Wet’suwet’en berichten über alltägliche Schikanen und Einschüchterungsversuche seitens der kanadischen Polizei und privater Sicherheitsleute.

 

Shahnewaz Chowdhury, Bangladesh

https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/bangladesch-bangladesch-aktivist-inhaftiert-2021-06-04

Dem Ingenieur und Aktivisten Shahnewaz Chowdhury drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis, nur weil er friedlich sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hat. Auf Facebook schrieb er, dass das Kohlekraftwerk der Stadt Banshkhali umweltschädigend sei und verurteilte die Ereignisse, bei denen nach Angaben bangladeschischer Organisationen während einer Protestaktion gegen das Kohlekraftwerk zwölf Menschen starben. Shahnewaz Chowdhury wurde auf der Grundlage des repressiven Gesetzes über die digitale Sicherheit (Digital Security Act – DSA) in Haft genommen.

 

Julián Carrillo, Mexico

https://www.amnesty.de/allgemein/kampagnen/mexiko-gerechtigkeit-fuer-julian-carrillo

Der mexikanische Land- und Umweltrechtsverteider Julián Carrillo wurde am 24. Oktober 2018 von Unbekannten erschossen. Als Führer der indigenen Gemeinde der Rarámuri Coloradas de la Virgen engagierte er sich öffentlich gegen Abholzung, Bergbau sowie den Drogenanbau durch kriminelle bewaffnete Gruppen in seiner Heimatregion. Unterstützt wurde er dabei durch die Organisation Alianza Sierra Madre A.C. (ASMAC).

 

Hier ein paar Ideen, wie ihr euch auf den Streik vorbereiten und im Vorhinein ordentlich mobilisieren könnt.

 MOBILISIERUNG

Zur Mobilisierung im Vorfeld des Streiks einige Ideen:

  • Postet Aufrufe auf Social Media mit dem Hashtag #PeopleNotProfit und/oder #ProtectTheProtest
  • Postet Kurzvideos, in denen ihr erklärt, weshalb ihr zum Klimastreik geht oder in denen ihr eure Vorbereitung auf den Streik zeigt unter dem Motto „How to Klimastreik“. Wenn ihr wollt, schickt diese Videos auch an uns und wir werden sie über unsere Social Media Kanäle teilen.
  • Veranstaltet eine öffentliche Plakatmalaktion und ladet andere interessierte Personen dazu ein. Die Resultate könnt ihr auch auf Social Media posten.
  • Bestellt die Mobi-Materialien des Klimastreik-NGO-Bündnisses, zu dem auch Amnesty gehört, und verteilt Plakate und Sticker in eurer Stadt: https://www.klima-streik.org/mobi-set-bestellen

Wenn ihr auf Social Media postet, taggt unsere Accounts @amnesty_klimakrise (Instagram) und @AIKlimakrise (Twitter), damit wir euch reposten können. Wenn ihr Texte posten wollt, könnt ihr euch gern an dem Text unter „Ausgangslage“ orientieren, bzw. diesen in Teilen übernehmen.

SLOGANIDEEN FÜR EURE AKTIONEN 

Zuletzt ein paar Sloganideen für eure Aktionen

  • Höchste Zeit für Klimagerechtigkeit!
  • No human rights without climate justice!
  • Klimagerechtigkeit heißt für Deutschland: Verantwortung übernehmen, Emissionen abbauen, Kosten für Klimaschäden tragen!
  • We can either have fossil fuels or human rights!
  • Klimagerechtigkeit braucht Menschenrechte
  • Schützt den Klimaprotest!

Verantwortliche Kogruppe: Themenkoordinationsgruppe Klimakrise & Menschenrechte kontakt@amnesty-klimakrise.de