Menschenrechte in Zeiten der Klimakrise – Brauchen wir ein anderes Verständnis von Menschenrechtsschutz?
Montag, 06. Dezember 2021, 19:00 bis 20:30 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr (Onlineteilnahme möglich)
Panelteilnehmer_innen
- Alejandra Ancheita ist eine mexikanische Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin. Sie gründete ProDESC, eine NGO, die sich auf internationales Recht und globale Gerechtigkeit spezialisiert hat. Sie setzt sich insbesondere für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von Menschen ein, die keinen einfachen Zugang zum Justizsystem haben.
- Wolfgang Kaleck ist ein deutscher Anwalt und Gründer sowie Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights e. V. (ECCHR), das mit juristischen Mitteln für die Verteidigung und Verwirklichung von Menschenrechten kämpft. Im März 2021 erschien sein Buch “Die konkrete Utopie der Menschenrechte”.
- Annelen Micus (Moderatorin) ist Expertin für die Auswirkungen der Klimakrise auf die Menschenrechte bei Amnesty International in Deutschland. Sie ist eine deutsche Anwältin und hat zuvor für verschiedene Menschenrechtsorganisationen in Deutschland, England und Kolumbien gearbeitet.
Beschreibung
Zerstörerische Fluten im Ahrtal, verheerende Überschwemmungen in Indien und China, lebensfeindliche Hitze in Nordamerika, Hungersnot verursachende Dürre in Madagaskar – erneut neigt sich ein Jahr dem Ende zu, in welchem die Ausmaße, in denen die Klimakrise Menschenleben und Menschenrechte bedroht, offensichtlich zu Tage getreten sind. Massive Ungleichheiten, strukturelle Ungerechtigkeiten sowie die Ausbeutung von Mensch und Natur werden im Lichte der Klimakrise sichtbarer denn je.
Vor über 70 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet. Seit Jahrzehnten setzt sich die Menschenrechtsbewegung für die Idee ein, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind. Im Angesicht der Klimakrise ist dieser Einsatz wichtiger denn je. Dennoch, das immense Ausmaß und der neuartige Charakter der Krise wirft die Frage auf, ob und wie unser Menschenrechtsverständnis im 21. Jahrhundert neu gedacht werden muss. Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen Antworten gefunden werden.
Das Event wird von der Koordinationsgruppe Klimakrise und Menschenrechte von Amnesty International Deutschland organisiert. Amnesty sieht in der Klimakrise eine fundamentale Menschenrechtskrise und arbeitet daher seit geraumer Zeit zu der Thematik. Zuletzt erschien der Bericht “Stop Burning our Rights”, der zum ersten Mal umfassende klimapolitische Forderungen an Regierungen und Konzerne formuliert. Wir freuen uns, den Bericht im Rahmen der Veranstaltung offiziell vorzustellen.
Sprache: Englisch; Übersetzung ins Deutsche und in Gebärdensprache (beides angefragt)
Registrierung/Kontakt: Bei Teilnahme in Präsenz bitten wir unter Angabe von Übersetzungsbedürfnissen um vorherige Registrierung über kontakt@amnesty-klimakrise.de. Die E-Mail-Adresse kann auch für Rückfragen jeglicher Art benutzt werden.
Link zum Stream: https://www.youtube.com/watch?v=3h08G2oMjIU
Wichtig: Für Besucher_innen der Präsenzveranstaltung gilt die 2G+ Regelung. Eine Covid-19-Genesung oder -Impfung sowie ein tagesaktueller Test müssen bei Einlass nachgewiesen werden. Darüber hinaus gilt Maskenpflicht. Spontane Änderungen des Hygienekonzepts aus Gründen der aktuellen Entwicklung der Covid-19-Pandemie sind möglich.
Veranstaltungsort (bei Teilnahme in Präsenz)
Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin
Den Flyer zur Veranstaltung findet Ihr hier: Flyer_Amnesty_Human Rights and the Climate Crisis