Ecuador: Präsidentschaftskandidaten müssen Menschenrechte in den Mittelpunkt ihrer Vorschläge stellen

Beitragsbild: Iván Martínez / Amnesty International

Pressemitteilung | Original (englisch): hier | 21. März 2025

Am Vorabend der letzten Präsidentschaftsdebatte am 23. März und vor den Präsidentschaftswahlen am 13. April veröffentlichte Amnesty International einen offenen Brief an die Präsidentschaftskandidaten Luisa González und Daniel Noboa (nur auf Spanisch verfügbar).

„Angesichts der Möglichkeit eines Wandels, die der Beginn einer neuen Amtszeit bietet, fordern wir Sie auf, die Menschenrechte in den Mittelpunkt Ihrer öffentlichen Politik zu stellen, insbesondere in Bezug auf Themen, die wir als dringlich für das Land erachten: die öffentliche Sicherheit, die Situation in den Gefängnissen, die Risiken, denen Menschenrechtsverteidiger*innen ausgesetzt sind, und der Schutz der Umwelt angesichts des Klimawandels“, sagte Ana Piquer, Direktorin für Nord- und Südamerika bei Amnesty International.

„An diesem Wochenende werden Tausende von Menschen in Ecuador während der Präsidentschaftsdebatte auf Ihre politischen Vorschläge und Prioritäten achten. Von unserer Organisation erhoffen wir uns Antworten auf die folgenden Fragen: Was werden Sie angesichts der Vorwürfe des gewaltsamen Verschwindenlassens und der außergerichtlichen Hinrichtungen bei Militäroperationen tun, um zu gewährleisten, dass Ihre Sicherheitspolitik die Menschenrechte respektiert? Was werden Sie angesichts von Berichten über mögliche Folterungen in Gefängnissen unternehmen, um die Gefängniskrise zu lösen? Werden Sie angesichts der Stigmatisierung, Kriminalisierung und Angriffe, denen Menschenrechtsverteidiger*innen ausgesetzt sind, der Entwicklung und Umsetzung einer Schutzpolitik Vorrang einräumen? Werden Sie vor dem Hintergrund der Wasserkraftkrise und der anhaltenden Gasabfackelung Ihren Ansatz zum Schutz der Umwelt und zur Eindämmung des Klimawandels ändern?“

„Amnesty International wird Ihre Vorschläge aufmerksam verfolgen und sich weiterhin für die Achtung der Menschenrechte aller Menschen in Ecuador einsetzen, unabhängig vom Ausgang des Wahlkampfes.“