Drei Jahre nach den verheerenden Überschwemmungen in Pakistan im Jahr 2022 unternehmen die Katastrophenschutzbehörden des Landes nicht genug, um Menschenleben bei Klimakatastrophen zu schützen: Fast 900 Menschen sind in diesem Jahr bei Monsunregen ums Leben gekommen, mehr als die Hälfte der offiziellen Zahl von 2022.
Was ist das Problem?
Pakistan trägt nur 1 % zu den globalen Treibhausgasemissionen bei, gehört jedoch zu den Ländern, die am stärksten von klimabedingten Katastrophen betroffen sind.
Auch wenn Pakistan nicht für den Klimawandel verantwortlich ist, müssen die Behörden handeln und sich den klimatischen Herausforderungen unserer Zeit stellen. Trotz der Erkenntnisse von Amnesty International und anderen Organisationen über die Lücken in der Katastrophenhilfe versagen die Katastrophenschutzbehörden weiterhin beim Schutz von Menschenleben.
Frühwarnsysteme erreichen die Opfer nicht rechtzeitig; begrenzte Finanzmittel, insbesondere auf lokaler Ebene, führen dazu, dass die lokalen Behörden völlig unvorbereitet sind; und die Katastrophenhilfe ist fragmentiert, was bedeutet, dass wichtige Stellen wie das Gesundheitswesen und das Katastrophenmanagement oft nicht koordiniert auf Dinge wie übertragbare Krankheiten nach einer Überschwemmung reagieren.
Alle Länder müssen sich an den Klimawandel anpassen, und Pakistan bildet da keine Ausnahme: Die Behörden müssen mehr tun, um das Recht auf Leben und Gesundheit in solchen Notfällen zu schützen. Investigative Journalist*innen haben herausgefunden, dass selbst die für Katastrophenhilfe verfügbaren Gelder nicht immer ausgegeben werden, sodass die Menschen leiden müssen, und dass die Mittel für das Katastrophenmanagement selten bei den lokalen Behörden ankommen, sodass diese in Notfällen unterbesetzt und überfordert sind.
Was kannst Du tun, um zu helfen?
Unterzeichne jetzt diese Petition, die wir an den Ständigen Ausschuss für Klimawandel des Senats und der Nationalversammlung sowie an die Provinzversammlungen und lokalen Behörden senden werden, um sie aufzufordern:
- Eine gründliche und unabhängige Untersuchung der Leistung der Katastrophenschutzbehörden während der Überschwemmungs- und Hitzewelle 2025 zu fordern und die Ergebnisse der Untersuchung zu veröffentlichen; insbesondere Informationen über die Lücken in den Frühwarnsystemen und die Effizienz der Mittelzuweisungen auf allen Regierungsebenen – national, provinziell und distriktweit – zu fordern
- Die Angemessenheit der Maßnahmen nach der Flut zu untersuchen, insbesondere in Bezug auf Wohnraum, Gesundheitsversorgung und die Ausbreitung übertragbarer Krankheiten, Bildung und Lebensgrundlagen.
Link zur Aktion (englisch): Internationale Website von Amnesty International