Global: Klimaproteste fordern ein Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe

Beitragsbild: Mauro Ujetto/NurPhoto

Pressemitteilung | Original (englisch): hier | 14. September 2023


Millionen von Menschen werden in den kommenden Tagen bei Protesten und Veranstaltungen weltweit einen Stopp der Nutzung fossiler Brennstoffe fordern und sich damit der Auffassung von Amnesty International anschließen, dass dies unerlässlich ist, um eine Eskalation der Klimakatastrophe zu verhindern.

Amnesty International unterstützt mehrere der koordinierten Aktionen, die morgen mit dem globalen Klimastreik von Fridays for Future beginnen, gefolgt von weiteren an diesem Wochenende in zahlreichen Ländern der Welt.

Amnesty International gehört zu den Gruppen, die den Marsch zur Beendigung der Nutzung fossiler Brennstoffe am 17. September in New York unterstützen. Der Marsch findet statt, wenn sich die Staats- und Regierungschefs der Welt zur Hochrangigen Woche der Generalversammlung der Vereinten Nationen versammeln, und vor dem Klimagipfel des Generalsekretärs am 20. September.

Agnès Callamard, die Generalsekretärin von Amnesty International, sagte:

„Amnesty International fordert einen schnellen und fairen Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen und einen sofortigen Stopp der Erschließung neuer fossiler Brennstoffressourcen. Amnesty International unterstützt auch das Recht der Menschen auf freie Meinungsäußerung und setzt sich für den Schutz des Rechts auf friedlichen Protest ein.

Die von Jugendlichen geführte und organisierte Fridays for Future-Bewegung steht erneut an der Spitze der Forderungen nach einer gerechten Energiewende. Die junge Generation steht vor einer sich verschlimmernden Klimakatastrophe mit verheerenden Folgen für die Menschenrechte, doch viele Verantwortliche in Machtpositionen tun heute zu wenig, um diese Katastrophe abzuwenden, und brechen sogar bestehende Versprechen.

Wir fordern Regierungen und Unternehmen auf, jetzt zu handeln, um das Recht aller Menschen auf eine gesunde Umwelt zu schützen, indem sie die Ära der fossilen Brennstoffen schnell beenden, rasch und fair auf erneuerbare Energiequellen umsteigen und die Energiearmut beenden.“

Hintergrund

In den nächsten drei Tagen werden mehrere hundert Veranstaltungen im Rahmen einer koordinierten Kampagne für Klimagerechtigkeit stattfinden.

Fridays for Future begann 2018, als Greta Thunberg einen Klimaprotest vor dem schwedischen

Parlament startete. Anna Johansson, Direktorin von Amnesty International in Schweden, wird sich dem Klimastreik anschließen und eine Aktionswoche unterstützen. 2019 erhielten Greta Thunberg und Fridays for Future die höchste Menschenrechtsauszeichnung von Amnesty International, den Ambassador of Conscience Award.

Im Rahmen des Pariser Abkommens von 2015 haben sich die Staaten verpflichtet, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, indem sie den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur in diesem Jahrhundert auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzen. Jüngsten Vorhersagen zufolge wird dieser Wert deutlich überschritten werden.