Urgent Actions
Brasilien: Kurz vor Abstimmung – Gesetz gegen Indigenen-Rechte
Kanada: Indigene Landrechte bedroht
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/kanada-kanada-indigene-landrechte-bedroht-2022-06-23
Climate Justice for Madagaskar
https://www.amnesty.org/en/petition/demand-climate-justice-for-madagascar/
Forced Evictions in DRC
https://www.amnesty.org/en/petition/end-forced-evictions-in-kolwezi-drc/
Honduras: Weitere juristische Schikane von Umweltschützern
Am 7. Januar wurden die Umweltschützer Aly Magdaleno Domínguez Ramos und Jairo Bonilla Ayala in Guapinol tot aufgefunden. Nun droht sechs weiteren Umweltschützer*innen der Gruppe Resistencia de Guapinol die Strafverfolgung, weil sie friedlich die Rechtmäßigkeit eines Bergbauprojekts im Nationalpark Carlos Escaleras anfechten. Fünf von ihnen waren bereits zuvor strafrechtlich verfolgt worden. Die honduranischen Behörden müssen eine rasche, gründliche und unparteiische Untersuchung der Angriffe auf die Umweltschützer*innen des Guapinol-Flusses gewährleisten, ihren Schutz sicherstellen und es unterlassen, sie mit Hilfe der Justiz unter Druck zu setzen.
Unterstütze diese Forderung hier mit deiner Unterschrift:
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/honduras-weitere-juristische-schikane-von-umweltschuetzerinnen-2023-02-21
Climate Justice for Madagascar
https://www.amnesty.org/en/petition/demand-climate-justice-for-madagascar/
The people of Madagascar need protection from the disastrous effects of drought and climate change. Send an email now to world leaders and the President of Madagascar to take immediate action to fulfill their human rights obligations to protect the Malagasy people from the deep-rooted injustices being driven by the climate crisis globally.
Forced Evictions in DRC
https://www.amnesty.org/en/petition/end-forced-evictions-in-kolwezi-drc/
People of the Democratic Republic of the Congo (DRC) pay a high price to supply the world with copper and cobalt: forced evictions, illegal destruction of their homes, and physical violence. Send a message to President Tshisekedi to end forced evictions and other human rights abuses at copper and cobalt mines.
Angélique Decampe, Madagaskar
Die madagassische Menschenrechtlerin und Umweltschützerin Angélique Decampe setzt sich aktiv für den Schutz des Waldes von Vohibola ein. Am 5. Juli wurde sie in ihrer Wohnung von drei Männern mit dem Tode bedroht, nachdem sie Bilder von illegal geschlagenem Holz gemacht hatte. Die Behörden müssen diese Drohungen gegen Angélique Decampe untersuchen und umgehend Maßnahmen zum Schutz von Umweltschützer*innen ergreifen.
Amparo Carvajal, Bolivien
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/bolivien-menschenrechtlerin-weiter-gefahr-2023-07-20
Die 84-jährige Menschenrechtsverteidigerin Amparo Carvajal hält bereits seit mehr als 45 Tagen bei eiskalten Temperaturen vor dem Gebäude der Organisation Asamblea Permanente de Derechos Humanos de Bolivia (APDHB) in La Paz Mahnwache. Am 2. Juni wurde das Büro der APDHB, deren Präsidentin Amparo Carvajal ist, von Dutzenden Personen durchsucht. Sie zwangen die Mitarbeiter*innen, die Räumlichkeiten zu verlassen. Am 12. Juli gelang es Amparo Carvajal, über eine Leiter in die Büroräume zu gelangen. Seither schläft sie auf einer Dachterrasse des Gebäudes, ohne Zugang zu Wasser oder einer Toilette und ohne angemessenen Schutz vor Kälte und Regen. Sie und ihre Kolleg*innen werden bedroht und eingeschüchtert. Die Büroräume der Organisation APDHB sind nach wie vor nicht zugänglich, und Dutzende von Polizist*innen versperren den Eingang. Die Behörden müssen Amparo Carvajal und den Mitgliedern der APDHB wieder den Zugang zu ihren Büros erlauben, um dort ihrer Menschenrechtsarbeit nachzugehen, und ihre Gesundheit, körperliche Unversehrtheit und Sicherheit gewährleisten.
Oquelí Domínguez, Honduras
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/honduras-umweltschuetzer-getoetet-2023-06-20
Oquelí Domínguez wurde am 15. Juni in der Gemeinde Guapinol im Departamento Colón in Nordhonduras getötet. Er war der Bruder der Umweltschützer Aly und Reynaldo Domínguez. Fünf Monate zuvor wurden Aly Dominguez und Jairo Bonilla Ayala tot aufgefunden. Alle hatten sich in der Gruppe Resistencia de Guapinol gegen den Betrieb einer Eisenerzmine engagiert. Im Februar 2023 erfuhren sechs weitere Umweltschützer des Guapinol-Flusses, dass sie strafrechtlich verfolgt werden könnten, weil sie die Rechtmäßigkeit des Bergbauprojekts im Carlos-Escaleras-Nationalpark in Frage stellten. Die Behörden müssen eine rasche, gründliche und unparteiische Untersuchung der Angriffe auf die Umweltschützer*innen des Guapinol-Flusses gewährleisten, ihren Schutz sicherstellen und es unterlassen, sie mit Hilfe der Justiz unter Druck zu setzen.
Brasilien: Kurz vor Abstimmung – Gesetz gegen Indigenen-Rechte
Der Senat steht kurz vor einer historischen Entscheidung. Bereits im Mai hatte das brasilianische Parlament einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Rechte der indigenen Bevölkerung massiv einschränken würde – trotz umfangreicher Proteste und Gegenmobilisierungen. In Brasilien steht derzeit bei 285 Gebieten die Demarkierung aus, also ihre endgültige Anerkennung als indigenes Gebiet. Tritt das Gesetz in Kraft, würde die Ausweisung indigener Territorien massiv begrenzt werden.
Heri Budiawan, Indonesien
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/indonesien-umweltschuetzer-freilassen-2023-06-29
Am 24. März 2023 wurde der Umweltaktivist Heri Budiawan, bekannt als Budi Pego, in Banyuwangi, Ostjava zum zweiten Mal wegen “Verbrechen gegen die Staatssicherheit” inhaftiert. Diese geschah, nachdem der Oberste Gerichtshof seine Rechtsmittel gegen das Urteil abgelehnt und beschlossen hatte, seine Strafe von zehn Monaten auf vier Jahre Gefängnis zu erhöhen. Sein Fall war die erste Verurteilung aufgrund des Paragrafen zum Verbot einer kommunistischen Ideologie seit dem Sturz von Suharto im Jahr 1998. Budi Pego wird wegen seiner Arbeit als Menschenrechtsverteidiger verfolgt und muss unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden.
Pablo Fajardo, Ecuador
https://www.amnesty.org/es/documents/amr28/6732/2023/en/
Am 26. April beschuldigte der ecuadorianische Minister für Energie und Bergbau den Anwalt Pablo Fajardo Mendoza, ein “internationaler Krimineller” zu sein, weil er die Menschenrechte, vor allem der indigenen Gemeinschaften, gegen die Auswirkungen der Ölkonzern-Aktivitäten im ecuadorianischen Amazonasgebiet verteidigt. Pablo Fajardo vertritt Betroffene, die sich in der Unión de Afectados por Texaco (UDAPT) organisieren. Entgegen seiner Verpflichtung, ein sicheres Umfeld für die Verteidigung der Menschenrechte zu garantieren, diffamieren und stigmatisieren Vertreter*innen der ecuadorianischen Behörden nach wie vor Menschenrechtsverteidiger*innen, insbesondere diejenigen, die sich gegen die Auswirkungen der Aktivitäten der Ölindustrie und für Klimagerechtigkeit einsetzen.
Aufruf für einen globalen Fossil Fuel Non–Proliferation Treaty https://fossilfueltreaty.org/deu
Amnesty ist Teil der Initiative, die sich für mehr globale Kooperation beim Ausstieg aus fossilen Energiequellen einsetzt im Rahmen eines Nichtverbreitungsvertrags für fossile Energien. Ihr könnt online einen Unterstützungsaufruf (https://act.fossilfueltreaty.org/endorse) unterzeichnen oder eine Anregung an politische Entscheidungsträger zur Unterzeichnung schicken.
Petition für ein effektives EU– https://lieferkettengesetz.de/mitmachen
Als Teil der Initiative Lieferkettengesetz setzt Amnesty sich für eine Nachbesserung des Kommissionsentwurfs für ein EU-Lieferkettengesetz ein. Ihr könnt für eine OnlineUnterzeichnung der Petition (z.B. mit QR-Code) werben, oder die Petitionsliste ausdrucken und Unterschriften sammeln. Diese findet ihr auch auf der Intranet–Seite zum Klimastreik.
Honduras: Zwei Umweltschützer getötet:
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/honduras-zwei-umweltschuetzer-getoetet-2023-01-13
Aly Magdaleno Domínguez Ramos und Jairo Bonilla Ayala wurden am 7. Januar 2023 in Guapinol tot aufgefunden. Nach Angaben ihrer Familienangehörigen wurden sie von Unbekannten erschossen. Die beiden Umweltschützer engagierten sich gegen eine Eisenerzmine in Guapinol, einer Gemeinde im Departamento Colón im Norden von Honduras. Aly Magdaleno Domínguez Ramos ist der Bruder von Reynaldo Domínguez; beide gehörten zu den 32 Personen, die vom Bergbauunternehmen Inversiones Los Pinares und dem Staat Honduras kriminalisiert werden, weil sie sich für den Schutz des Nationalparks Carlos Escaleras einsetzen. Die honduranischen Behörden müssen unverzüglich gründliche und unparteiische Ermittlungen einleiten und angemessenen Schutz für Umweltschützer*innen gewährleisten.
Kanada: Indigene Landrechte bedroht
https://www.amnesty.de/mitmachen/urgent-action/kanada-kanada-indigene-landrechte-bedroht-2022-06-23
In Kanada sind Angehörige der Wet’suwet’en First Nation, die für ihre Landrechte kämpfen, von schweren Menschenrechtsverletzungen und Festnahmen bedroht. Indigene Sprecher*innen wenden sich gegen eine geplante Flüssiggas-Pipeline und haben dem Projekt nie zugestimmt. Angehörige der Wet’suwet’en und weitere Landrechtsverteidiger*innen mussten seit 2019 bereits drei Razzien durch schwer bewaffnete Polizeikräfte über sich ergehen lassen. Gegen 15 Personen läuft derzeit ein Strafverfahren wegen Missachtung einer gerichtlichen Verfügung, die die Polizei befugt, Personen zu entfernen, die bestimmte Baustellen besetzen. Angehörige der Wet’suwet’en berichten über alltägliche Schikanen und Einschüchterungsversuche seitens der kanadischen Polizei und privater Sicherheitsleute.
Shahnewaz Chowdhury, Bangladesh
Dem Ingenieur und Aktivisten Shahnewaz Chowdhury drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis, nur weil er friedlich sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen hat. Auf Facebook schrieb er, dass das Kohlekraftwerk der Stadt Banshkhali umweltschädigend sei und verurteilte die Ereignisse, bei denen nach Angaben bangladeschischer Organisationen während einer Protestaktion gegen das Kohlekraftwerk zwölf Menschen starben. Shahnewaz Chowdhury wurde auf der Grundlage des repressiven Gesetzes über die digitale Sicherheit (Digital Security Act – DSA) in Haft genommen.
Julián Carrillo, Mexico
https://www.amnesty.de/allgemein/kampagnen/mexiko-gerechtigkeit-fuer-julian-carrillo
Der mexikanische Land- und Umweltrechtsverteider Julián Carrillo wurde am 24. Oktober 2018 von Unbekannten erschossen. Als Führer der indigenen Gemeinde der Rarámuri Coloradas de la Virgen engagierte er sich öffentlich gegen Abholzung, Bergbau sowie den Drogenanbau durch kriminelle bewaffnete Gruppen in seiner Heimatregion. Unterstützt wurde er dabei durch die Organisation Alianza Sierra Madre A.C. (ASMAC).
Kolumbien: Schutz für Jani Silva
“Weil ich mein Land verteidige, hält man mir eine Waffe an den Kopf.” Die kolumbianische Umweltaktivistin Jani Silva riskiert für den Schutz ihrer Heimat ihr Leben. Gold, Öl und Coltan lagern im Amazonas-Gebiet, das eines der artenreichsten Kolumbiens ist. Bewaffnete Gruppen, Drogenkartelle, das Militär und Ölunternehmen haben es auf die dort gelegene Region Putumayo abgesehen.
Jani Silva hat sich mit ihrem Kampf für dieses Ökosystem mächtige Feinde gemacht. Immer wieder drohen Unbekannte, sie umzubringen. Jani Silva weist auf soziale und ökologische Folgen der Erdölförderung hin. Sie unterstützt Initiativen zur Wiederaufforstung. Und sie kämpft für die Rechte von Kleinbäuer*innen, die vertrieben werden sollen.
Alle bisher ergriffenen staatlichen Schutzmaßnahmen können Janis Sicherheit nicht nachhaltig gewährleisten. Ihre gesamte Gemeinde muss unter kollektiven Schutz gestellt werden, damit sie und die anderen Bewohner*innen in Sicherheit sind.
Beteilige dich jetzt an der Online-Aktion an das kolumbianische Innenministerium: https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/jani-silva-und-die-kleinbaeuerlichen-gemeinden-schuetzen