Die Klimakrise hat uns erreicht. In Wechselwirkung mit anderen sozioökonomischen und politischen Faktoren verschlechtert sie die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen und hat die Verwirklichung ihrer Menschenrechte in noch weitere Ferne rücken lassen. Die jüngsten Berichte des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) könnten nicht deutlicher sein: Das Zeitfenster zur Vermeidung noch katastrophalerer Auswirkungen schließt sich rasch. Weiterlesen
COP27: Fonds für Schäden und Verluste ist erfreulich, aber das Scheitern beim Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe ist ein großer Rückschlag
Chiara Liguori, Beraterin für Klimagerechtigkeit bei Amnesty International, reagierte auf die Ergebnisse der COP27: „Es war eine Geschichte von zwei COPs: Freude über die Einrichtung eines Fonds für Schäden und Verluste, aber auch Verärgerung darüber, dass die Regierungen […] nicht in der Lage waren, wichtige Verpflichtungen für den Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen einzugehen […].“ Weiterlesen
Gemeinschaftlicher Widerstand an der Landenge von Tehuantepec
In Mexiko geht die Entwicklung der erneuerbaren Energien Hand in Hand mit kolonialen Praktiken der Enteignung und der Verletzung der kollektiven Rechte indigener Völker. An der Landenge von Tehuantepec, dem schmalen Streifen mexikanischen Territoriums, der den Pazifik vom Atlantik trennt, leben die indigenen Völker, die dieses Gebiet bewohnen, seit mehr als einem Jahrzehnt mit den Folgen der Durchsetzung dieser Praktiken. Weiterlesen
Empfehlungen an die Parteien der UNFCCC für menschenrechtskonforme Klimamaßnahmen im Jahr 2022
Dieses Briefing aktualisiert ein früheres Briefing vom Mai 2022. Es hebt die ambitionierten Maßnahmen hervor, die die Staaten bei der COP27 in Ägypten ergreifen müssen, um ihren Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen und die Menschenrechte aller zu schützen, jetzt und in Zukunft. Weiterlesen
#PeopleNotProfit – Klimastreik am 23.09.2022
Zusammen mit Fridays For Future sind am 23. September wieder viele Amnesties unter dem Motto #PeopleNotProfit mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis beim globalen Klimastreik auf die Straße gegangen, um die Bundesregierung an ihre menschenrechtliche Pflicht, die deutsche Klimapolitik schnellstmöglich an der 1,5 Grad-Grenze auszurichten, zu erinnern. Hier sind einige gesammelte Eindrücke aus Berlin und Hamburg. Weiterlesen
Kanada: Bau einer Pipeline auf indigenem Territorium gefährdet Landverteidiger*innen
Nachdem Berichten zufolge der Bau der Coastal GasLink Pipeline in Kanada unter dem Wedzin Kwa (Morice River) begonnen wurde, sind Landverteidiger*innen der Wet’suwet’en von schweren Menschenrechtsverletzungen bedroht, so Amnesty International heute. „Die Entscheidung, den Bau der Coastal GasLink Pipeline auf dem Land der Wet’suwet’en ohne die freie, vorherige und informierte Zustimmung der Wet’suwet’en Erbhäuptlinge zu erlauben, ist eine dreiste Verletzung des Rechts der Gemeinschaft auf Selbstbestimmung und ein bedauerlicher Rückschritt auf Kanadas Weg zur Versöhnung mit den indigenen Völkern. […]” Weiterlesen
Die Klimakrise in Madagaskar ist eine Menschenrechts- und Kinderrechtskrise
Der Süden Madagaskars, „Le Grand Sud“, erlebt zurzeit die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Über 1 Millionen Menschen erleben oder stehen vor einer immensen Hungersnot. Die meisten Menschen in dieser Region sind auf die Subsistenzlandwirtschaft und Fischerei angewiesen und daher durch Naturkatastrophen und Dürren besonders gefährdet. 91% leben unter der Armutsgrenze in einem Land, das zu den ärmsten Staaten der Welt zählt. Daher fehlen ihnen auch die Möglichkeiten, sich an die Folgen der Erderwärmung anzupassen. Weiterlesen
Es ist an der Zeit anzuerkennen, dass eine sichere Umwelt ein Menschenrecht ist
Am 28. Juli wird die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN General Assembly; UNGA) eine Resolution zur allgemeinen Anerkennung des Rechts auf eine gesunde Umwelt beraten. Die Resolution wurde in Anerkennung der menschlichen und finanziellen Kosten der beschleunigten Klimakrise, des Verlusts der biologischen Vielfalt und der toxischen Verschmutzung von einer breit gefächerten Koalition von UN-Mitgliedsstaaten eingebracht. Weiterlesen
Extremwetter: Sengende Hitzewellen und sintflutartige Regenfälle in Pakistan und ihre Auswirkungen auf die Menschenrechte
In den letzten drei Monaten erlebten Tausende von Menschen in Pakistan sengende Hitzewellen mit Temperaturen von teilweise über 50°C. Wissenschaftler:innen führen die Hitzewellen auf die Klimakrise zurück, und der Weltklimarat warnt, dass die Häufigkeit derart schwerer Hitzewellen in der Region aufgrund der Klimakrise in Zukunft wahrscheinlich zunehmen wird. Weiterlesen
Pakistan: Die Behörden müssen das Recht der Menschen auf Protest achten und ermöglichen
Als Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen der Polizei gegen Demonstrant:innen, die am 28. Juni gegen die 14-stündigen Stromausfälle in Lyari in der Stadt Karachi demonstrierten, sagte Rimmel Mohydin, Pakistan-Kampagnenleiter von Amnesty International: “Die Menschen sollten vor den sengenden Temperaturen geschützt werden und dürfen nicht von den Behörden mit Schlagstöcken und Tränengas angegriffen werden, wenn sie ihr Recht auf Protest wahrnehmen.” Weiterlesen